22.10.2017: Lesung in der Ortsbücherei Weissach i.T.

„Als es noch zwei Deutschlands gab“

Am 22.10.17 besuchten vier Klassen aus Weissach i.T. und Auenwald die Ortsbücherei Weissach i.T., um an einer Lesung mit Hanna Schott teilzunehmen.

Nachdem die Kinder im Unterricht Grundzüge der Demokratie kennengelernt hatten, soll die Lesung den Kindern nun vor Augen führen, dass es ein zweites Deutschland gab, in dem keine freie Meinungsäußerung, keine demokratische Mitbestimmung und Gleichbehandlung möglich war.

Die Autorin Hanna Schott hat den Kindern aus ihrem Buch „Fritzi war dabei“ Auszüge vorgelesen: „Ein Land ohne Mauer – da ist keiner sauer!“ Diesen Spruch malt Fritzi auf ein Plakat für die Montagsdemo in Leipzig. Sie selber darf nicht mitgehen. Aber sie erfährt trotzdem genug über die Geschehnisse im Jahr 1989. Und sie sorgt auf ihre Weise mit dafür, dass ihr Plakatspruch wahr wird. Eine Wendewundergeschichte für Kinder: emotional, spannend und authentisch.

Die meisten der jungen Zuhörer kamen zum ersten Mal in Kontakt mit dem Alltag eines Kindes in der DDR.

Vertieft wurden diese Schilderungen durch die anwesende Zeitzeugin Heidrun Wolfram, einer pensionierten Lehrerin. Frau Wolfram arbeitete in der DDR als Grundschullehrerin in Thüringen, bis sie einen Ausreiseantrag für sich und ihre zwei Töchter stellte. Sie hat den Kindern auf sehr anschauliche Art und Weise den Alltag in der DDR, die Nachteile durch die fehlenden demokratischen Strukturen in der DDR, sowie die Vorzüge einer Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland geschildert und kindgerecht verdeutlicht.

Einige Schülerinnen haben die Veranstaltung so erlebt, wie im folgenden Text zu lesen:

Wir, die Klasse 4 der Grundschule Lippoldsweiler, waren zusammen mit der Klasse 3 aus Oberweissach in der Ortsbücherei Weissach im Tal. Frau Hanna Schott hat uns eine Geschichte aus dem Buch „Fritzi war dabei“ erzählt. Es ging um die Vergangenheit als Deutschland noch geteilt war. Diese Geschichte ist wirklich wahr. „Ein Land ohne Mauer- da ist keiner sauer“, das war der Spruch von Fritzi. Denn jeder wollte gern die andere Seite betreten, um seine Verwandten zu besuchen, denn es gab ein West- und ein Ostdeutschland. Dazwischen war eine Grenze aus drei Meter hohem Stacheldrahtzaun, und da durfte keiner durch. Glücklicherweise haben es die Menschen durch friedliche Demonstrationen geschafft, dass es keine Mauer und keine Grenze mehr gibt.

Anschließend hat uns noch Frau Heidrun Wolfram aus ihrer Jugend erzählt, denn sie ist in der DDR groß geworden und hat uns viel Spannendes und Interessantes aus Ihrem Leben erzählt.

Celia, Leni und Sophia, Klasse 4