Rund 700 SchülerInnen des Bildungszentrum Weissacher Tal erarbeiteten im Rahmen eines Jugendhearing Antworten zu zentralen Fragen ihres Alltags: Was bewegt uns? Was brauchen wir? Was soll sich ändern? Wo möchten wir mitreden?
Aber von Beginn an: Am 23.11.2017 feierte das Projekt „Wir für Jugendbeteiligung – Partnerschaft für Demokratie Weissacher Tal und Althütte“ seinen großen Auftakt in der Seeguthalle in Weissach i.T.. Ziel des Projekts ist es, die Jugendbeteiligung in den Gemeinden Allmersbach i.T., Althütte, Auenwald und Weissach i.T. zu stärken und auszubauen. Jugendbeteiligung lässt sich aber nur dann nachhaltig gestalten, wenn klar ist: Wie sieht die Lebenswelt der Jugendlichen eigentlich aus? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, veranstalteten die vier Partnergemeinden das Jugendhearing mit anschließender Auftaktveranstaltung.
Unter der Anleitung und Moderation von Erik Flügge, u.a. Experte für Beteiligungsprozesse, bildeten die Jugendlichen am Vormittag Arbeitsgruppen rund um Themen, die sie selbst gewählt haben: bessere Busverbindungen, freies WLAN an der Schule, mehr Sportangebote, Schaffung von generationenübergreifenden Begegnungsmöglichkeiten, Förderung von sozialen Projekten uvm.
Die AGs gestalteten Plakate zu ihren Themen, diese wurden zu einer großen Plakatgalerie an die Hallenwände geklebt. Am Nachmittag stellten die Jugendlichen ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit vor: die Bürgermeister der Partnergemeinden Ian Schölzel (Weissach i.T.), Karl Ostfalk (Auenwald), Ralf Wörner (Allmersbach i.T.), Reinhold Sczuka (Althütte), Gemeinderäte, LehrerInnen, VertreterInnen der Jugendarbeit uvm. waren zum großen „Gallery Walk“ in die Seeguthalle gekommen. Jugendliche und Erwachsene kamen miteinander ins Gespräch, haben sich informiert und ausgetauscht. Hatten Erwachsene konkretes Interesse daran, an einem bestimmten mitzuarbeiten oder sich dafür einzusetzen, konnten sie sich direkt in eine Liste eintragen.
Nach einer Stunde wurden die vier Bürgermeister zu ihren Eindrücken befragt und aufgefordert, direkt ein Statement abzugeben: Welche Themen wollen sie aufgreifen? Was soll direkt aktiv angegangen werden? Erste Versprechungen gab es hier in Bezug auf Freizeitmöglichkeiten, einen Hundepark und den Ausbau von WLAN.
Für die Jugendlichen endete die Veranstaltung mit den Statements der Bürgermeister. Im Anschluss saßen die VertreterInnen der Gemeinden zusammen und diskutierten die nächsten Schritte. Das Jugendhearing soll die Grundlage für den Aktionsplan des Projekts werden. Eine Dokumentation des Jugendhearing als auch der Aktionsplan, werden spätestens Anfang nächsten Jahres auf der Website der Partnerschaft für Demokratie abrufbar sein.
Was gibt es noch zu wissen? Das Projekt vergibt Fondsgelder zur Förderung und Unterstützung von Jugendbeteiligung. Heißt: jeder Mensch aus dem Einzugsgebiet der vier Partnergemeinden kann Geld für eine Projektidee zur Jugendbeteiligung beantragen. Jugendhearing und Aktionsplan sollen hierfür Leitlinie und Ideengeber sein.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die das Jugendhearing möglich gemacht haben! Allen voran das Bildungszentrum Weissacher Tal und die vier Partnergemeinden!
Die komplette Dokumentation des Tages kann hier heruntergeladen werden: Dokumentation.
Seit dem Jugendhearing wurde kontinuierlich an den Themen der Jugendlichen gearbeitet. Den aktuellen Arbeitsstand könnt ihr hier einsehen: PfD Infobrief für Jugendliche Juli 2018
Bilder vom Jugendhearing gibt es in einer Galerie: